Geschichte von Pfeffingen
Die Sitte des Wappenführers ging im Laufe der Zeit von der ritterlichen Familien auf bürgerliche Kreise über, aber auch die Städte und in neuerer Zeit die Dörfer haben Sie übernommen. Schon früh besass die Herrschaft Pfeffingen ein Wappen, dasjenige der Edelknechte Widder (Wider) von Pfeffingen, welche als Schaffner der Thiersteiner über ein Jahrhundert (14.-15. Jahrhundert) die Herrschaft Pfeffingen verwalteten. Trotzdem schon früh die Grafen von Thierstein selber auf der stattlichen Burg Wohnsitz nahmen, wurde nicht ihr Schild zum Hoheitszeichen der bischöflichen Vogtei Pfeffingen erkoren, sondern das Widderwappen erhielt den Vorzug. Es zeigte in Silber einen blauen Strichbalken mit aufgesetzter halber blauer Lilie. Die Gemeinde Pfeffingen übernahm das Widderwappen als Hoheitszeichen in den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts.
Im Mittelalter gehörte die Nachbargemeinde Aesch zur Herrschaft Pfeffingen. Die grössere wirtschaftliche Bedeutung von Aesch führte anfangs des 18. Jahrhunderts dazu, dass zwar der Name Herrschaft Pfeffingen bis zur französischen Revolution blieb, Aesch aber zum Amtssitz wurde. Der damalige Vogt nahm Wohnsitz in Aesch und herrschte von hier aus über Aesch, Duggingen, Grellingen und Pfeffingen. Durch den Wiener Vertrag von 1815 kamen Aesch und Pfeffingen zum Kanton Basel und 1833 durch die Trennung von Stadt und Land zum Kanton Basel-Landschaft. Heute ist die Gemeinde Pfeffingen eine selbständige Gemeinde mit eigenen Behörden.