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Freie Bahn für Igel - Ein Projekt zum Schutz und zur Förderung von Igeln im Siedlungsraum der beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft

26. Juni 2025
Wie steht es um die Igel in der Region Basel? Seit 2022 steht das kleine Stacheltier auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten der Schweiz. Letztes Jahr wurden im Rahmen des Projekts «Freie Bahn für Igel» in ausgewählten Basler Gemeinden das Vorkommen von Igeln im Siedlungsraum untersucht. Dieses Jahr wird das Monitoring in den Gemeinden entlang der Birs ausgeweitert. Hierfür werden wieder Freiwillige gesucht.

Während Igel früher in reich strukturierten Kulturlandschaften häufig waren, sind sie heute aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft und dem Verlust an vielfältigem Kulturland öfter im Siedlungsgebiet zu finden. Die bauliche Verdichtung, der Verlust an wertvoller Grünfläche und der Rückgang der Insekten scheinen dem Igel aber auch im Siedlungsgebiet zuzusetzen.

Ein gutes Igeljahr 2024
Aufgrund des bedrückenden Rückgangs der Verbreitung der Igel, startete letztes Jahr die Aktion «Freie Bahn für Igel». Im Rahmen dieser wurden in zehn Gemeinden zusammen mit Freiwilligen das Igelvorkommen untersucht. 2024 war ein gutes Igeljahr, fast überall konnten in den Siedlungsgebieten Igel nachgewiesen werden.

Igel gesucht in Pfeffingen
Dieses Jahr soll im Rahmen der Meldeplattform Wilde Nachbarn beider Basel das Untersuchungsgebiet für das Igelmonitoring auch in der Gemeinde Pfeffingen durchgeführt werden. Im Juli 2025 suchen wir wieder Freiwillige, die pro Untersuchungsquadrat 10 Spurentunnel aufstellen und während fünf Nächte auf Spuren kontrollieren möchten.

Der Aufwand beträgt ca. 2 bis 2.5 Stunden pro Tag während 6 Tagen. Interessierte Personen können sich bei beidebasel@wildenachbarn.ch melden.

Viele Augen sehen mehr, weshalb die Bevölkerung zusätzlich gebeten wird, die gesichteten Igel inklusive deren Beobachtungsort und allenfalls einem Foto auf der Meldeplattform beidebasel.wildenachbarn.ch zu melden. Die Daten der gemeldeten Igel-Sichtungen werden gemeinsam mit den Daten der Spurentunnel analysiert, dies ermöglicht es, eine noch genauere Verbreitungskarte der Igel zu erstellen und Lücken zu erkennen.

Die so gewonnenen Verbreitungsdaten sollen analysiert und daraus konkrete Empfehlungen für einen besseren Schutz und eine bessere Förderung der Igel in den Quartieren erarbeitet werden. Das Projekt informiert an einem Informationsanlass am Mittwoch 7. Mai um 18:30 Uhr in Reinach über die Aktion und wie die Methode der Spurentunnel eingesetzt wird. Die Organisator:innen freuen sich über zahlreiche Anmeldungen!

Wilde Nachbarn beider Basel: Eine breite Trägerschaft
Das Projekt Wilde Nachbarn beider Basel wurde 2023 lanciert und möchte Wildtiere im Siedlungsraum erforschen, schützen und fördern. «Wilde Nachbarn beider Basel» wurde von den beiden Basler Kantonen (Ebenrain – Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung, Stadtgärtnerei Basel und Amt für Wald beider Basel) initiiert und wird von sechs weiteren lokalen Organisationen und Institutionen getragen: Museum BL, Pro Natura Basel + Baselland, WWF Region Basel, Basellandschaftlicher Natur- und Vogelschutzverband (BNV), Ornithologische Gesellschaft Basel.

Für Auskünfte:
Julia Felber
Wilde Nachbarn beider Basel
julia.felber@wildenachbarn.ch
076 243 07 02

Spurentunnel in einem Garten (© Fabrice Bucheli / wildenachbarn.ch)